SEO aus Sicht der Geschäftsführung. Vermeide diese 4 Fehler und was die Lösung ist
Wenn wir nach den Zielen unserer Kunden fragen, kommt oft „bei Google auf Platz 1“. Sehr verständlich, kann jeder nachvollziehen. Doch was genau bedeutet das für die Geschäftsführung? Welches Budget ist das richtige? Wie lange dauert es? Ist das überhaupt relalistisch?
Ein Blick auf SEO aus Sicht der Geschäftsführung.
Was bringt Dich bei Google auf Platz 1?
Was bringt einen bei Google nach vorn? Dazu gibt es Millionen tolle Artikel und Anleitungen. Auch wir haben einiges zum Thema SEO geschrieben.
Der Großteil der Artikel behandelt die Umsetzung von SEO. Uns geht es hier und heute mal um die Organisation all der Tipps. Denn egal, was Du tust, eines ist wichtig: Durchhalten. Und ich kann Dir jetzt schon sagen, es wird Phasen geben, in denen es nur „nervt, Zeit kostet und keinen Spaß macht. Es gibt einfach Zeitspannen, da könnte man…. Nun ja, wir wissen es alle.
Zuerst ein kurzer Blick: Wie funktioniert Google eigentlich?
Es gibt ca. 250 Rankingfaktoren, die Google veröffentlicht hat und die wohl zum Ranking beitragen. Wie genau, welcher Faktor mit welcher Gewichtung? Das ist das Geheimnis von Google und wird es bleiben. Und alle Rankingfaktoren zu kennen, ist schlicht unmöglich. Vorallem die Kombinationen daraus.
Mehr Details und wie Du Google besser verstehst, dann setze mal die Brille von Google auf.
Aber natürlich gibt es einiges, was Du beachten kannst, damit es von Anfang an auf die Erfolgsspur geht.
Viele Chefs glauben, dass eine neue Webseite die Lösung ist. Dabei ist das selten die Lösung.
Mit einer neuen Webseite kommt nur neue Optik, oft keine Verbesserung von Inhalten und SEO.
Warum eine neue Webseite selten die Lösung ist
„Aber ich habe doch eine neue Webseite, ich muss kein SEO machen“. Wie oft ich dieses Argument gehört habe, ich kann es nicht zählen. Wenn ich mir dann die neue Webseite anschaue, finde ich keine optimalen Texte, wenig gute Überschriften, insgesamt wenig Inhalt und vorallem wenig Zielsetzung. Wo ist da der SEO geblieben? SEO beginnt VOR der neuen Webseite!!! Warum, steht hier.
Ich weiß auch nicht, wer diesen Aberglauben der „neuen Webseite“ in die Welt gesetzt hat, aber der hält sich hartnäckig. Eine neue Webseite scheint das Allheilmittel zu sein für das „gefunden werden in Google“. Dem ist nicht so. Das ist ein Irrtum.
Meistens ruiniert die neue Webseite sogar das Ranking der alten Seite, die abgelöst wird. Denn viele Webentwickler sind zwar super im Entwickeln, aber nicht im Relaunch und nicht in der Analyse der bestehenden Seite. Sie programmieren eben, SEO und Co. sind Spezialgebiete anderer Personen.
Eine neue Webseite fängt in der Regel bei Null an. Sie rankt also gar nicht.
Schauen wir uns jetzt die 4 wesentlichen Gründe an, warum Seiten bei Google im Index nicht auf Seite 1 auftauchen.
1. Der Text ist schlecht geschrieben
2. Die Seite ist zu klein, hat also zu wenig Inhalte – im Vergleich zu anderen aus der Branche
3. Die Ladezeit stimmt nicht
4. Die Basisstrukturen enthält Fehler
1. Der Text ist schlecht geschrieben – er kann von google nicht verstanden werden
Die Geschäftsführung ist oft nicht an der Entstehung der Inhalte und Texte beteiligt. Das ist leider keine gute Idee. Wenn im Text nicht vorkommt, was Du tust, was Du anbietest, wofür Du stehst…. wie soll Google Dich finden?
Beispieltext: Wir planen ganzheitlich. Der Wunsch unseres Kunden steht im Mittelpunkt. Wir orientieren uns an Ihren Zielen und richten unsere Arbeit darauf aus. Ihr Anspruch ist unser Ansporn. Wir besprechen alle Änderungen mit unseren Kunden.
Das ist ein abgewandelter Originaltext, wie er so oder ähnlich auf hunderten Webseiten vorkommt.
Und, um was geht es? Steuerberater? Architekt? Projektplaner? Werbeagentur?
Was kannst Du tun? Lies mal Deine Texte. Steht da wirklich, was Du tust? Und zwar so, dass ich als Kunde, als Laie das auch verstehe?
Wer weißt am besten, welche Aussage die Texte auf der Webseite machen sollen?
Richtig:
der Chef!
2. Die Seite ist zu klein – dann hat Google zu wenig Ansatzpunkte
Ob eine Seite „klein“ ist, ist relativ. Und zwar im Vergleich zu Konkurrenz. Hast Du ein Produkt, was nicht oft angeboten wird? Dann kann eine Webseite mit nur 5 Unterseiten durchaus passend sein. Hat die Konkurrenz im Schnitt 600 Seiten, dann stehen die Chancen eher schlecht.
Hier kannst Du dann auf ganz ausgewählte Nischen gehen. Oder auf Größe. Das ist eine strategische Entscheidung.
Diese strategische Entscheidung trifft man praktischerweise VOR der Realisierung einer neuen Webseite.
Wer weiß am besten, wieviel Geld er insgesamt für die Webseite jetzt und in Zukunft ausgeben will?
Richtig:
der Chef!
Wenn Du also bei 3000 EUR Deine Obergrenze gesetzt hast, und die Konkurrenz mit 600 Unterseiten online ist, dann… lass die neue Webseite bleiben und investiere woanders.
3. Die Ladezeit stimmt nicht – Google wartet nicht gern + die User auch nicht
Oft werden Bilder hochgeladen ohne Optimierung. Denn dafür gibt es ja ein Plugin. Ja, die gibt es und die tun Ihren Dienst. Wenn Du es ernst meinst, dann optimierst Du Dein Bild vorher und quälst nicht die Datenbank Deiner Webseite damit.
Banner, Slider, Videos – es hoppst, es tanzt, es bewegt sich was auf Webseiten. Leider zu oft mit zu großen Dateien. Auch hier gilt, vorher optimieren hilft.
Was auch auffällt, am Anfang ist die Seite optimiert und dann kommen durch neue Blogartikel und Änderungen viele Dinge hinzu. Die sind nicht optimiert. Oft „schnell“ eingefügt und dann bläht sich die Seite unnötig auf.
Wer kann vorgeben, dass hier ein Arbeitsprozess einzuhalten ist?
Richtig:
der Chef!
4. Die Basisstruktur enthält Fehler – Google kann gar nichts finden
Eigentlich total einfach und logisch, aber oft nicht gut gemacht. Die technische Struktur auf der Webseite ist immer die Grundlage für gutes SEO. Hier werder seltsamerweise fundamentale Fehler gemacht und nie behoben.
Wenn man eine Webseite neu macht, dann entstehen Fehler. Das ist nicht schlimm, weil man die später ausbessern kann.
Die Basisstruktur aus Seitennamen, Überschriften, Texten, Bildern, Verlinkungen, Logiken, Dateigrößen, Ladezeiten, Anpassungen für mobile Geräte ist für Techniker völlig logisch. Für Designer logisch, aber manchmal störend. Für den Auftraggeber oft wenig durchsichtig.
Hier gilt, ein Tool einsetzen, prüfen, verbessern, prüfen, verbessern usw. Du kommst hier superschnell ans Ziel.
Das ist eine Sache, die Du als Auftraggebern super kontrollieren kannst. Es gibt Tools, die sind wirklich easy in 2 Minuten installiert, 2 Klicks und Du siehst, ob hier sauber gearbeitet wurden.
Wer ist verantwortlich, dass SEO gemäß Auftragsvergabe erfüllt wurde?
Richtig:
der Chef!
Keyword Analyse vorher machen! Wie in jedem Produktionsprozess: die Basis muss vorher klar sein.
Eines meiner Lieblingsthemen ist die Keyword Analyse. Ich habe schon so viele Webseiten gesehen, für die nicht ein einziges Mal eine Keyword Analyse gemacht wurde. Wie willst Du auf Platz 1 kommen, wenn Google nicht versteht, mit was genau Du da oben stehen willst?
Warum muss die Keyword Analyse vorher gemacht werden? Hier in aller Kürze. Wie man das macht, haben wir in unserem Blog für Dich aufgeschrieben.
1. Ohne Keyword Analyse weißt Du nicht, was die Menschen suchen. Evtl. arbeitest Du also mit Deinen Texten und Formulierungen am Markt vorbei.
2. Ohne Keyword Analyse wirst Du nicht sehr zielgerichtet arbeiten. Oft schweift man ab, stellt Themen vor über Produkte, Team und Leistungen, ohne konkret zu sein. Allein beim Wort „Produkte“ im Menü stellen sich mir die Nackenhaare auf. Das ist verschwendete Ressource.
3. Ohne Keyword Analyse ist kein SEO möglich.
4. Ohne Keyword Analyse wirst Du in Zukunft nicht fokussiert auf Deinem Thema bleiben.
5. Ohne Keyword Analyse kann Dir kein Experte, kein Texter, kein Marketer, kein Social Media Beauftragter gewinnbringend arbeiten können.
Konkurrenzanalyse machen
Eine Konkurrenzanalyse ist entscheidend. Wie man das macht, kannst Du im Artikel SEO Konkurrenzanalyse lesen. Dein Offlinekonkurrent ist nicht Dein Onlinekonkurrent. Oft werden große Unternehmen von den kleinen, flexiblen im Onlinegeschäft überholt.
87% aller Geschäftsführer beginnen ein Projekt, eine Entscheidung für das Unternehmen mit einer Suche in Google. Wo sie landen? Auf der Seite, die am besten gemacht ist. Nicht beim besten Produkt. Es lohnt sich also vorher eine Google-Konkurrenzanalyse zu machen.
Keywords richtig einsetzen. Die Unternehmensstrategie ist hier entscheidend
Viele Geschäftsführer haben sich noch nie Gedanken gemacht, ob Ihre Unternehmesstrategie sich in den Keywords widerspiegelt. Das sind Dinge, die erst langsam Einzug halten.
Viele Unternehmensstrategien sind nur im Kopf der Geschäftsführung vorhanden. Wenn sie schriftlich fixiert ist, dann oft sehr „marketinguntauglich“. 15% Umsatzwachstum, die Verbesserung von Kundenservice etc. Das ist erstmal nichts Greifbares im Marketing. Hier muss eine Verbindung geschaffen werden. Wenn Dich das interessiert, dann lies mal über unser Training nach. Ein Modul davon ist die Integration der Unternehmensstrategie ins Marketing.
Dass Marketing strategiekompatibel sein muss, ist klar oder? Ansonsten hier nochmal klicken.
Was hat das mit Keywords zu tun? Ganz einfach: formuliere mal, was 15% Umsatzwachstum bedeuten. Was wird verkauft, welche Vorteile hat das Produkt, welche Lösung bringt es dem Kunden? Das wird gesucht und dass sind dann die Keywords. In der Folge kann das Marketing auch perfekt damit arbeiten.
Ich schalte Google Ads, das reicht doch oder?
Ja klar, kannst Du gerne machen. Machen auch viele. Du musst Dich fragen: will ich das auf Dauer bezahlen oder investieren ich langfristig auch in Inhalte, Content und den strukturellen Aufbau meiner Webseite?
Willst Du komplett abhängig sein, vom Werbekonto und was andere gerade auf Dein Keyword bieten? Wenn nein, dann bleibt nur die Investition in die eigene Homepage.
Wenn es Dich weiterbringt und Du das Geld übrighast, dann schalte AdWords. Den meisten Unternehmen hilft das. Aber vergiss das Controlling nicht.
Wer ist der einzige, der dauerhaft über das Budget für Google Ads und den erkauften Platz 1 entscheiden kann?
Richtig:
der Chef!
SEO aus Sicht der Geschäftsführung – was bedeutet das also?
Sei Dir bewusst, dass es viele Ansatzpunkte gibt. Trenne zwischen dem, was Du inhouse erledigen kannst und was extern passieren muss. Lass Dir von Experten nichts einreden, was Du nicht verstehst. Gib kein Geld aus, wenn Du Dir nicht sicher bist, dass es wirklich hilfreich ist. Mit etwas Grundwissen kommst Du hier extrem weit. Dann mal los.
Fazit:
Uns ist es wichtig, dass Du verstehst, dass es ohne Dich nicht geht. Du sollst es nicht selber machen, Du kannst es auslagern. Aber ein bisschen KnowHow ist zwingend erforderlich, SEO ist ein weites Feld und es tummeln sich tausende sogenannte Experten. Wie willst Du beurteilen, was sie Dir anbieten?
Und noch ein Geheimnis?